Biografie von Geoffrey Rush
.: Biografie Geoffrey Rush
Geoffrey Rush ist ein gefeierter australischer Schauspieler, der seine Karriere auf den Bühnen seiner Heimat begann, in über 70 Theaterproduktionen und mehr als 20 Kinofilmen mitwirkte.
Der mehrfach preiskrönte Darsteller wurde schlagartig international bekannt, als er in Scott Hicks’ berührendem Drama SHINE („Shine – Der Weg ins Licht“,1996) den traumatisierten australischen Pianisten David Helfgott verkörperte. Für diese Leistung wurde er als „Bester Darsteller“ mit dem Oscar®, dem Golden Globe®, dem Screen Actors Guild Award®, dem Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), dem Award des Film Critics Circle of Australia, dem Broadcast Film Critics Awards, dem Award des American Film Institute, dem New York Film Critics Circle Award sowie dem Los Angeles Film Critics Circle Award ausgezeichnet.
Einen weiteren Preisregen, darunter einen Emmy®, Golden Globe® und einen Screen Actors Guild Award®, erhielt Rush für die Darstellung einer anderen authentischen Figur. In Stephen Hopkins’ für den US-Kabelsender HBO realisiertem biografischem Drama „The Life and Death of Peter Sellers“, das in einigen Ländern, darunter auch in Deutschland, ins Kino kam, verkörperte er brillant den legendären britischen Komiker.
Seine zweite Oscar®-Nominierung und eine weitere Golden Globe®-Nominierung, nun in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“, wurde ihm für die Rolle eines Theaterbesitzers in John Maddens Erfolgsfilm SHAKESPEARE IN LOVE („Shakespeare in Love“, 1998) zuteil, gefolgt von seiner dritten Oscar®-Nominierung als „Bester Darsteller“ für Philip Kaufmans Drama QUILLS („Quills – Macht der Besessenheit“, 2000), in dem er den Marquis de Sade, erneut eine authentische Persönlichkeit, verkörperte. Auch in seinem jüngsten, von ihm auch als Ausführender Produzent betreutem Hit, Tom Hoopers Dramödie THE KING’S SPEECH („The King’s Speech“, 2010), blieb er dieser Tradition treu, überzeugte als königlicher Sprachtherapeut Lionel Logue. Für diese Rolle eroberte als „Bester Nebendarsteller“ den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und wurde darüber hinaus für einen Oscar®, Golden Globe® und Screen Actors Guild Award® vorgeschlagen.
PIRATES OF THE CARIBBEAN: ON STRANGER TIDES („Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“, 2011) markiert seinen vierten Auftritt als Barbossa. Zuvor spielte er diese Kultrolle bereits in PIRATES OF THE CARIBBEAN: THE CURSE OF THE BLACK PEARL („Fluch der Karibik“, 2003), PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST („Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2“, 2005) und in PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLD’S END („Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt“, 2007). Insgesamt spielten die ersten drei Filme weltweit 2,7 Milliarden Dollar ein.
Zu den weiteren Filmen des 50-Jährigen zählen unter anderem Sngmoo Lees Martial-Arts-Western THE WARRIOR’S WAY („The Warrior’s Way“, 2010), eine Sprechrolle in Zack Snyders Animationsabenteuer LEGEND OF THE GUARDIANS: THE OWLS OF GA’HOOLE („Die Legende der Wächter“, 2010), Steven Spielbergs Thriller MUNICH („München“, 2005), Shekhar Kapurs Historiendramen ELIZABETH („Elizabeth“, 1998) und ELIZABETH: THE GOLDEN AGE („Elizabeth: Das goldene Zeitalter“, 2007), Neil Armfields Drogendrama CANDY („Candy“, 2006), Joel & Ethan Coens Komödie INTOLERABLE CRUELTY („Ein (un)möglicher Härtefall“, 2003) und eine weitere Sprechrolle in Andrew Stantons und Lee Unkrichs Animationshit FINDING NEMO („Findet Nemo“, 2003).
Außerdem war Geoffrey Rush zu sehen in Gregor Jordans Drama NED KELLY („Ned Kelly“, 2003), Ray Lawrences Drama LANTANA („Lantana“, 2001), als Leo Trotzki in Julie Taymors biografischem Drama FRIDA („Frida“, 2002), in der Titelrolle von John Boormans John Le Carré-Verfilmung THE TAILOR OF PANAMA („Der Schneider von Panama“, 2001), William Malones Horrorfilm HOUSE ON HAUNTED HILL („Haunted Hill“, 1999), Kinka Ushers Superhelden-Parodie MYSTERY MEN („Mystery Men“, 1999), Bille Augusts Klassikerverfilmung LES MISÉRABLES („Les Misérables“, 1998), in den Peter Duncan-Inszenierungen A LITTLE BIT OF SOUL („Zum Teufel mit der Seele“, 1998) und CHILDREN OF THE REVOLUTION („Children of the Revolution“, 1996), George Whaleys Komödie DAD AND DAVE: ON OUR SELECTION (1995) und Neil Armfields Shakespeare-Adaption TWELFTH NIGHT (1987). Nur als Erzähler war er zu hören im Drama OSCAR AND LUCINDA („Oscar und Lucinda“, 1997), war aber in STARSTRUCK (1982), ebenfalls von Gillian Armstrong inszeniert, auch zu sehen.
Seine Ausbildung erfuhr Rush zunächst an der University of Queensland, wo er einen Abschluss in Englisch machte. Danach studierte er Schauspiel an der École Internationale de Théatre Jacques Lecoq in Paris, spielte nach seiner Rückkehr in seine australische Heimat die Titelrolle in Shakespeares „King Lear“ („König Lear“).
Für seine Hauptrolle in Nikolai Gogols Drama „Aufzeichnungen eines Wahnsinigen“, das an der Brooklyn Academy of Music zur Aufführung kam, erhielt er kürzlich begeisterte Reaktionen von Presse und Publikum. Im Jahr 2009 erhielt er als „Bester Darsteller“ den Tony® für seine Leistung als dahinsiechender König in einer Aufführung von Eugene Ionescos „Le Roi se meurt“ („Der König stirbt“).
In den 1980er Jahren gehörte Rush zu Jim Sharmans Lighthouse Ensemble, das in der australischen Theaterszene Pionierarbeit leistete. In dieser Zeit spielte er Hauptrollen in vielen klassischen Bühnenstücken. Für seine Theaterarbeit wurde Rush neben dem Tony® mit vielen weiteren Preisen bedacht, erhielt den Sydney Critics Circle Award for „Most Outstanding Performance“, den Variety Club Award als „Bester Darsteller“ und 1990 den Victorian Green Room Award für seine Leistung in Neil Armfields Inszenierung von „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“. Darüber hinaus wurde er für den Sydney Critics Circle Award vorgeschlagen für seine Hauptrollen in Nikolai Gogols „Der Revisor“, Anton Tschechows „Onkel Wanja“ und David Mamets „Oleanna“. 1994 wurde ihm für seine Verdienste im Theater der prestigeträchtige Sidney Myer Performing Arts Award überreicht.
Geoffrey Rush lebt mit seiner Frau Jane und den beiden gemeinsamen Kindern in Australiens Metropole Melbourne.
Quelle: Walt Disney Studios