Ihr Kameradebüt hatte die 1946 in England geborene Charlotte Rampling in einer Folge der Fernsehserie von Mit Schirm, Charme und Melone als jüngere Schwester von Emma Peel.
In den sechziger Jahren arbeitete sie als Mannequin mit Cecil Beaton und Helmut Newton. Zum Film kam sie mehr oder weniger zufällig: Richard Lester besetzte sie in Der gewisse Kniff in einer Nebenrolle.
Seither hat sie immer sehr genau abgewogen, was sie spielen wollte. Seit ihrer Rolle als Nazi-Opfer in Liliana Cavanis Der Nachtportier gilt sie als eine der risikofreudigsten Darstellerinnen des internationalen Independent-Kinos. Obwohl die unnahbar und kühl wirkende Engländerin auch zahlreiche Angebote aus Amerika bekam, zog es sie nie dauerhaft dorthin. Arbeiten wie Stardust Memories von und mit Woody Allen oder The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit von Sydney Lumet, blieben die Ausnahme.
Immer wieder erregte Charlotte Rampling mit absolut unkonventionellen Rollen Aufsehen. In Nagisa Oshimas Max, mon amour zum Beispiel spielte sie eine Frau, die ihren Ehemann mit einem Affen betrügt. Charlotte Rampling über sich selbst: „Ich muss ohne Netz und doppelten Boden spielen, sonst kann ich nicht geben, was ich dem Zuschauer und dem Film geben will.“
Für die Filme Unter dem Sand und Swimming Pool, die sie mit Francois Ozon drehte, wurde sie 2000 und 2003 für den Europäischen Filmpreis als Beste Darstellerin nominiert und gewann den Preis für ihre Rolle in Swimming Pool.
2006 war sie Präsidentin der Jury der Berlinale.
Quelle: Concorde Filmverleih